Sanierungsbonus für reduzierten Energiebedarf

Von Knauf Insulation Österreich
Juni 14, 2023

Weniger Heizen, weniger Kühlen, weniger Kosten – eine konsequente Dämmung der bestehenden Wohngebäude in der Europäischen Union würde den Heizenergiebedarf um 44 % senken, wie die aktuelle Studie des Building Performance Institute Europe (BPIE) zeigt. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Knauf Insulation und macht deutlich, wie vorteilhaft sich eine Verbesserung der Energieeffizienz auf den Energieverbrauch der EU sofort und langfristig auswirken würde. Das Ergebnis wäre ein erheblicher Beitrag zur Energiesicherheit der Union und zur Erreichung der Netto-Null Ziele der EU für 2050.

David Ducarme, Group Chief Operating Officer und stellvertretender CEO von Knauf Insulation

"Der Ukraine-Krieg hat die Schwachstellen des europäischen Energiesystems aufgezeigt und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes verdeutlicht. Allein durch die Dämmung aller Wohngebäude in Europa können wir den Heizenergiebedarf um 44% senken. Diese Studie zeigt die große Chance, die Europa jetzt ergreifen muss, um seine Energieunabhängigkeit zu sichern und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."

David Ducarme, Group Chief Operating Officer und stellvertretender CEO von Knauf Insulation

Nachhaltig sicher unabhängig

 Gebäude sind für rund 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich. Der Energieverbrauch der EU-Haushalte macht 21 % der EU-Energie-IMPORTE aus. Für die Raumheizung in Wohngebäuden werden 17,3 % der in der EU verbrauchten Energie benötigt. Die Studie von BPIE belegt, dass tiefgreifende Maßnahmen für Dämmungen aller bestehenden Wohngebäude dazu beitragen würden, in der EU die Energiesicherheit und Energieunabhängigkeit massiv zu erhöhen und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Die Arbeit untersucht hauptsächlich die Ergebnisse von zwei Modernisierungsszenarien bis zum Jahr 2050, die vom BPIE modelliert wurden. Ein Szenario konzentrierte sich auf die Auswirkungen einer vollständigen Modernisierung aller Wohngebäude in der EU bis 2050. Im zweiten Szenario geht man von einer gemäß der Kommission angestrebten Sanierungsrate von 2% der Gebäude jährlich aus, die bis 2050 modernisiert werden.

Das Energieeinsparpotenzial für die Beheizung von Wohngebäuden in den einzelnen Mitgliedsstaaten wurde errechnet und ergibt zum Beispiel für Deutschland 47 % und für Österreich sogar 51 %. Ausgehend vom Verbrauch im Jahr 2020 zeigt sich für Österreich eine potenzielle Einsparung von 27,8 TWh an Energie für die Beheizung von Wohnräumen! Würden alle bestehenden Wohngebäude in den 27 Mitgliedsstaaten der EU renoviert, könnten 777 TWh bzw. 44 % der im Jahr 2020 verbrauchten Heizenergie für Wohnraum eingespart werden. Diese Schätzung entspricht immerhin dem gesamten Stromverbrauch von Deutschland und Spanien im Jahr 2021 (laut statista).

Die Studie bestätigt, dass Investitionen in eine bessere Wärmedämmung den Einsatz fossiler Brennstoffe für Heizzwecke in allen Mitgliedsstaaten drastisch reduzieren und wesentlich zur Deckung des Energiebedarfs und zur Erreichung der Klimaziele der EU beitragen können. Um das volle Potenzial zur Einsparung von Energie und fossilen Brennstoffen auszuschöpfen, sollte die Renovierungstätigkeit im Wohnungssektor in den nächsten zehn Jahren beschleunigt und verstärkt werden, bis die vollständige Renovierung des Gebäudebestands bis 2050 erreicht ist.
Die Herausforderung ist also laut BPIE eine zweifache: Die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen muss möglichst rasch verringert werden. Zugleich sollten die Aktivitäten für thermische Sanierungen angekurbelt werden. Es gilt, eine Renovierungswelle in Gang zu setzen und öffentliche Mittel wie Förderungen auf die Unterstützung umfassender Sanierungen von Gebäuden und den vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen auszurichten.

Studie von BPIE - Buildings Performance Institute Europe

Neue Sanierungsoffensive In Österreich gestartet

Österreich will bereits bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein. Die Aktion „Raus aus Öl und Gas“ zum Umstieg von fossilen Heizsystemen zu klimafreundlichen Energieträgern ist bereits am Laufen. Doch der Sanierungsmarkt liegt mit ca. 1,5 % deutlich unter der von der Bundesregierung ausgegebenen Zielmarke von 3 Prozent für alle Gebäudetypen. Fast die Hälfte des österreichischen Gebäudebestands weist eine schlechte Energiebilanz auf.

Sanierungsbonuns für reduzierten Energiebedarf

Mit dem Sanierungsscheck 2023/2024 startet die Bundesregierung jetzt eine neue Offensive, die Private und Betriebe bei der thermischen Sanierung von Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind, finanziell unterstützt. Ziel ist die Senkung des Heizwärmebedarfs und damit des CO2-Ausstoßes durch effiziente Dämmung der Gebäude.

Für die Sanierungsoffensive und die dazugehörige Heizungstausch-Aktion stehen insgesamt 940 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderbedingungen haben sich wesentlich verbessert und Fördergelder deutlich erhöht. Die mögliche Förderhöhe beim Ein- und Zweifamilienhaus bzw. Reihenhaus beträgt je Sanierungsart jetzt zwischen 3.000 und 14.000 Euro (früher 2000 bis 6000 Euro). Die Unterstützung darf statt nur 30 Prozent jetzt maximal 50 Prozent der förderungsfähigen Kosten ausmachen. Diese Kosten setzen sich aus den Ausgaben für Material sowie Planung und Montage zusammen.

Bei Betrieben werden bei einer umfassenden Sanierung bis zu 30 Prozent der Kosten ersetzt. Kombiniert man im mehrgeschossigen Wohnbau mit einer thermischen Sanierung auch Fassaden- oder Dachbegrünungen, so werden auch diese gefördert. Zusätzlich können noch Landesförderungen in Anspruch genommen werden.

Ein Einfamilienhaus erbaut zwischen 1945 und 1980 verbraucht im Jahr durchschnittlich 220 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Im Vergleich dazu verbraucht ein modernes Passivhaus weniger als 15 Kilowattstunden. Mit einer thermischen Sanierung gelingt es, den Energiebedarf für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Lüftung nachhaltig zu verringern. In der Regel ist eine umfassende Sanierung sinnvoller als Einzelmaßnahmen, weil die CO2-Reduktion und Amortisationsdauer der Kosten (10 – 15 Jahre) deutlich rascher erfolgt.

Erfahrungsgemäß gehen über das Dach, die oberste Geschoßdecke, Fassade, Kellerdecke sowie Fenster die meiste Wärme verloren. Eine umfassende Sanierung gemäß klimaaktiv-Standard bringt das meiste Fördergeld beim Bund und aufgrund der guten Energieeffizienzwerte oft mehr Wohnbauförderung in den Bundesländern. Wenn die Sanierung nicht in einem Zug möglich ist, liefert ein Gesamtkonzept mit sinnvoll aufeinander abgestimmten Schritten ebenso den gewünschten Erfolg.

Alle Details zum Sanierungsbonus

Infoblatt Sanierungsscheck

Übersicht der Förderstellen in Österreich

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