Sommerliche Temperaturen locken Menschen ins Freie. Sie laden zu Aktivitäten an der frischen Luft ein und steigern den Drang nach Abkühlung – zum Beispiel im Freibad. Doch zu Hause oder im Büro führt eine Hitzewelle eher zu Unbehagen. Konzentriertes Arbeiten oder ein erholsamer Schlaf sind kaum möglich. Hier zeigt sich die Bedeutung des sommerlichen Wärmeschutzes, auch Hitzeschutz genannt, deutlich.
Angenehmes Raumklima unter dem Dach
Bewohner von unzureichend gedämmten Dachgeschossen kennen die Auswirkung heißer Tage auf das Raumklima allzu gut. Prallt die Sonne über mehrere Tage auf die Dachhaut, wird es unter den Dachschrägen beinahe tropisch heiß. Abhilfe schaffen Dämmsysteme, die dafür sorgen, dass die Wärme gedämpft wird und nur langsam in den Innenraum vordringen kann. Amplitudendämpfung und Phasenverschiebung sind die technischen Begriffe für die Effekte der Dämmung, die für angenehme Raumtemperaturen sorgen.
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Im Detail: Amplitudendämpfung
Der etwas sperrig klingende Begriff Amplitudendämpfung beschreibt das Abfedern der Temperaturschwankungen, die im Tagesverlauf auftreten. Im Sommer liegen zwischen den Außentemperaturen während der Nacht und der Mittagszeit oft mehr als 20 °C Temperaturunterschied. Eine derartige Schwankung im Wohnraum wäre alles andere als behaglich. Dämmsysteme sorgen dafür, dass die Raumtemperatur vergleichsweise konstant bleibt und nur um wenige Grad Celsius variiert, da die Wärme weder unkontrolliert eindringen noch entweichen kann.
Im Detail: Phasenverschiebung
Hinter dem Begriff Phasenverschiebung versteckt sich das Prinzip des verlangsamten Wärmetransports. Die Wärme, die von der Sonne auf Dächer und Außenwände gestrahlt wird, kann dank moderner Dämmsysteme nur langsam durch die einzelnen Schichten des Bauteils wandern. Temperaturspitzen gelangen auf diese Weise erst zu späten Stunden in den Innenraum. Genau dann, während der kühleren Nacht, kann die Wärme abgelüftet werden, so dass Wohn- oder Arbeitsräume angenehm kühl bleiben.
Wärmeschutz im Holzbau
Insbesondere leichte Konstruktionen – zum Beispiel Holzbauwände – sind anfällig für Temperaturschwankungen. Ihnen fehlt Speichermasse, die Wärmeenergie aufnehmen kann und deren Weitertransport verlangsamt. Besonders hier können Dämmstoffe ihre Stärken ausspielen. Ein durchdachtes Dämmsystem für den Holzbau sorgt für den nötigen Temperaturpuffer und bremst die Aufheizung der Bauteile und die Weiterleitung in den Innenraum aus. Schwächen der Leichtbau-Konstruktionen gegenüber massiven Wänden werden auf diese Weise beseitigt.